Chinesische Patentanmeldungen beim EPA steigen 2021 um 24 %
Nach den kürzlich vom Europäischen Patentamt (EPA) veröffentlichten Daten aus dem Patentindex 2021 erhielt das EPA im Jahr 2021 eine Rekordzahl von 188.600 Patentanmeldungen, was einem jährlichen Anstieg von 4,5 % entspricht und den Wiederanstieg von Patentanmeldungen beim EPA nach einem leichten Rückgang im Jahr 2020 (-0,6 %) zeigt.
Die meisten Anmeldungen beim EPA kamen auch 2021 aus den USA (46.533 Anmeldungen), auf die 25 % aller Anmeldungen entfielen, gefolgt von Deutschland (25.969), Japan (21.681), China (16.665) und Frankreich (10.537). Die Top 5 der Anmelder waren Huawei (3.544), Samsung (3.439), LG (2.422), Ericsson (1.884) und Siemens (1.720).
Die Daten für das Jahr 2021 weisen auch darauf hin, dass der Anteil der Patentanmeldungen aus Europa weiter zurückgeht, und zwar von 50 % im Jahr 2013 auf 44 % im Jahr 2021, während mehr außereuropäische Akteure, insbesondere aus Asien, versuchen, ihre Erfindungen auf dem europäischen Markt zu schützen.
Unter den asiatischen Anmeldern haben sich die Anmeldungen aus China in den letzten zehn Jahren vervierfacht und sind im Jahr 2021 um beachtliche 24 % gestiegen, was den höchsten Wert unter den 30 führenden Patentanmeldeländern darstellt. Im Jahr 2021 waren sechs chinesische Unternehmen, darunter Huawei, Oppo, ZTE, Baidu, Xiaomi und Tencent, unter den 50 größten europäischen Patentanmeldern vertreten.
In Bezug auf die technischen Gebiete war die digitale Kommunikation der Bereich mit den meisten europäischen Patentanmeldungen im Jahr 2021, gefolgt von der Medizintechnik und der Computertechnik. Auch die Patentaktivität in den Bereichen Pharmazeutik und Biotechnologie, die um 6,9 % bzw. 6,6 % zunahm, setzte ihren Boom fort und unterstreicht das hohe Innovationsniveau bei Impfstoffen und anderen Bereichen der Gesundheitsversorgung.
